Geschichte der Paul Klee Schule

Am 1. März 1906 beschloss der Rat der Stadt den Neubau einer Volksschule an der Gerresheimer Str. 34/36. Die Schule war für 7 Mädchen- und 7 Knabenklassen vorgesehen. Am 16.9.1907 fand im Zeichensaal der Schule die Einweihungsfeier statt. Der Raum war mit der Kaiserbüste und frischem Grün geschmückt. Zur Einleitung sang der Schülerchor das Lied: „Die Sonn‘ erwacht“.


Die Chronik berichtet regelmäßig von den stets feierlich begangenen Kaisergeburtstagen am 27. Januar und den feierlichen Entlassungen der 8. Schuljahre.
Die Folgen des 1. Weltkrieges machten sich auch in der Schule bemerkbar. Am 5. Mai 1921 beschlagnahmte die französische Besatzung das Schulgebäude. Die Räumung musste am 6. Mai innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden. Die Klassen wurden an der evangelischen Schule an der Lindenstraße untergebracht. Am 16. 9.1921 konnte die Schule wieder bezogen werden.


Am 23.5.1922 beschloss die Konferenz die Einrichtung eines Schulkinos, finanziert aus freiwilligen Spenden.
Die Zeit  des 3. Reiches schlägt sich deutlich in der Chronik nieder. Ab 1933 stehen die nationalen Feiertage und die Aktionen der Schule, die eindeutig nationalsozialistischer Prägung waren, im Vordergrund.
1936 wurden die Gaslampen durch elektrisches Licht ersetzt.
Im April 1939 wurde aus allen Düsseldorfer Konfessionsschulen Gemeinschaftsschulen mit dem Namen : Deutsche Schule.


Die Sommerferien 1939 mussten wegen des beginnenden Krieges bis 17.9. verlängert werden. Luftschutzräume wurden hergerichtet. Sie fassten nur die Hälfte der Kinder. Aus diesem Grunde wurde der Unterricht auf Vor- und Nachmittag verteilt. Er beschränkte sich in der Hauptsache auf Lesen, Rechnen und Schreiben.
Der Winter 1939/40 war hart und brachte Versorgungsengpässe für Kohlen und Koks. So fiel der Unterricht vom 30.1. – 22.2.1940 aus. Ab Mai 1940 gab es fast jede Nacht Fliegeralarm. Wegen der dauernden Übermüdung der Kinder wurde der Unterrichtsbeginn auf 10.00 Uhr verlegt.


Der Winter 1941/42 war erneut wieder besonders hart und lang. Der Rhein fror für längere Zeit zu. Die Schule musste vom 1.2. -  15.3.1942 geschlossen werden. Die Kinder kamen nur zur Schule um Hausaufgaben zu zeigen und neue entgegenzunehmen.
Ab Januar 1943 verlagerte man die Düsseldorfer Schulen in Bergische Land nach Dabringhausen. Das Schulgebäude diente nun der städtischen Verwaltung und der Partei.


Schwere Fliegerangriffe vernichteten fast alle Schulgebäude in Düsseldorf. Unsere Schule blieb die einzige in der Innenstadt, die nicht zerstört wurde. Die Kriegshandlungen im Sommer 1944 konzentrierten sich so stark auf die Stadt, dass jedes normale Leben erstarb und kein Unterricht mehr möglich war.  Erst am 6.4.1945 konnte die Schule wieder eröffnet werden. Auf Veranlassung der Militärregierung führte man im laufenden Jahr die Schulspeisung für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren ein . Der Hausmeister und einige ältere Schüler holten die in der Regel aus einer Suppe bestehende Mahlzeit mit einem Handwagen in der Schule an der Mettmanner Straße ab.


Ostern 1946 wurde die bestehende Gemeinschaftsschule wieder zur katholischen Volksschule umgewandelt. Die Wohnverhältnisse im Schulbezirk waren katastrophal. Die Schule stand inmitten einer Trümmerwüste, die Menschen hausten in Kellern. Es fehlte an Schulbüchern und Schreibmaterial. Erst im Jahr 1949 konnten die ersten Schulbücher angeschafft werden. Die Klassen hatten oft 60 Schüler.
 

Ab 1949 wurde das Schulgebäude laufend baulich verbessert. An der Straße errichtete man eine niedrige Mauer mit einem Eisengitter als Abschirmung.
Es herrschte eine unvorstellbare Knappheit an Unterrichtsräumen in der Innenstadt. Deshalb benutzten ab 1950 nacheinander eine Berufsschule und nach deren Auszug die Realschule an der Franklinstraße das Gebäude, so dass 1000 Schülerinnen in dieser Zeit an der Schule unterrichtet wurden. 


Nach 1953 wurde der Toilettentrakt mit Pausengang gebaut. Werkraum, Küche und Turnraum entstanden bis 1958. 1960 wurde der Bau der Turnhalle genehmigt, 1964 wurde sie fertig gestellt. Im Februar 1964 wurde der von Jupp Rübsam entworfene „Froschkönigbrunnen“ vor der Turnhalle aufgestellt. Flure und Treppenhäuser erhielten in den Sommerferien 1965 einen Anstrich und Flügeltüren. Damit hatte die Schule an der Gerresheimer Straße ihre heutige Gestalt.


Ab 1.8.1966 wurde die „Volksschule“ – sie existierte seit der Kaiserzeit – in „Grund – und Hauptschule“ getrennt. Im Hause verblieb die Grundschule mit 10 Klassen. Sie nennt sich bis heute „Katholische Grundschule“.


1997 erhielt die Schule zusätzlich den Namen Paul-Klee-Schule.
Mit dem 1.8.2004 wurde der Offene Ganztag eingerichtet. Kinder werden bis 16.30 Uhr in der Schule betreut, essen zu Mittag, erledigen während der Lernzeit ihre Hausaufgaben und besuchen ab 15 Uhr eine Vielzahl von Angeboten im musischen, kreativen und sportlichen Bereich. Seit August 2007 bietet der  Offene Ganztag Platz für 6 Gruppen an unserer Schule.


Im Mai 2007 erhielt der Froschkönigbrunnen  auf dem Schulhof einen neuen Platz. Ein Wandgemälde entstand an der Mauer von der Turnhalle bis zur Straße in Zusammenarbeit mit dem Künstler Klaus Klinger (Farbfieber e. V.)
2007 wurde ein großes 100-Jahre-Jubiläumsfest für die Schule gefeiert. Mit Hilfe von Eltern wurde ein Logo für die Schule gestaltet. In den Sommerferien wurden Innentüren eingebaut, die alle Klassenräume miteinander verbinden und eine Erweiterung des Offenen Ganztags auf 8 Gruppen ermöglichten.


2009- 2010 wurden aus den Mitteln des Konjunkturpaketes II das Dach und die Fenster erneuert. 2010 erhielt die Schule außerdem einen neuen Innenanstrich (Flure und Treppenhäuser). Im Mai 2011 wurden die Renovierungsarbeiten am Kelleranbau (Erneuerung des Flachdaches) abgeschlossen.

Im Sommer 2013 wurden die Fußbodenbeläge in den Fluren erneuert und die Außentoiletten umgebaut. Ein Hygieneraum zum Zähne putzen wurde eingerichtet.

 

Nach den Herbstferien 2013 wurde das Dach auf der Turnhalle  erneuert. Weitere Schäden am Mauerwerk wurden festgestellt und warten auf eine Sanierung. Das Gerüst wartete mit. In den Herbstferien 2016 wurden die Arbeiten beendet.